TRANSFER von Klagenfurt/Celovec zum Flughafen Venedig (Aeroporto di Venezia-Tessera »Marco Polo« – VCE) um ca. 13.00 Uhr; ABFLUG nach Jerewan um 18.20 Uhr | Fluglinie: WIZZ AIR
Zweiter Tag
ANKUNFT am Flughafen Jerewan kurz nach Mitternacht (Lokalzeit). Transfer zum Hotel IBIS in der Innenstadt von Jerewan.
Nach dem Frühstück folgt am späten Vormittag ein ca. zweistündiger Stadtrundgang mit den Themenschwerpunkten Stadtentwicklung, Geschichte, Architektur und der Besichtigung markanter Gebäude und Landmarks.
Nach einer Pause und Labung (auf eigene Kosten) geht es mit dem Bus (ca. 30 Min.) in die westlich von Jerewan gelegene Kleinstadt Etschmiadsin – Sitz des Katholikos, des obersten geistlichen Vertreters der armenisch-apostolischen Kirche, die bereits im Jahr 301 gegründet wurde. Eine geführte Besichtigung gibt Einblick in die lange und wechselvolle Geschichte der ältesten christlichen Kirche dieser Weltregion.
Rückkehr nach Jerewan zum gemeinsamen Abendessen in einem traditionellen Restaurant. Übernachtung in Jerewan.
Dritter Tag
Nach dem Frühstück steht der Besuch (ca. 15 Min. Busfahrt) des Matenadaran – der Aufbewahrungs- und Forschungsstätte alter Manuskripte, auf dem Programm. Das im Jahr 1959 gegründete und nach Mesrop Maschtoz, dem Erfinder des armenischen Alphabets benannte Institut für alte Schriften, zählt zu den markantesten Bauwerken Jerewans. Aufgrund seiner umfassenden Sammlung ist es in das UNESCO Weltregister herausragender Gedenkstätten aufgenommen worden. Nach der Besichtigung einzigartiger historischer Handschriften in Begleitung von Fachpersonen, geht es nach einer Kaffeepause per Bus (ca. 15 Min. Fahrzeit) auf den grünen Hügel Tsitsernakaberd, nordwestlich des Stadtzentrums.
Auf der »Schwalbenfestung« – so die deutsche Übersetzung des Ortes – befindet sich seit dem Jahr 1968 die beeindruckende (und bedrückende) Gedenkstätte für die Opfer des Völkermordes an den Armeniern im Jahr 1915 durch das Osmanische Reich. Auch in der Sowjetunion wurde der Genozid ein halbes Jahrhudert lang von den Behörden verschwiegen. Erst zum 50. Jahrestag des Völkermordes im Jahr 1965 erlaubten die Behörden die Errichtung der Gedenkstätte; in den 1990er Jahren wurde sie um ein unterirdisches Museum erweitert, das anhand zahlreicher Schriften, Bilder und Dokumente die Genese des Völkermordes dokumentiert.
Rückkehr und Abendessen in Jerewan. Danach optionaler Konzertbesuch in einem Jazzclub, wo Karen Asatrian mit österreichischen und armenischen Musiker*innen auftreten wird.
Übernachtung in Jerewan.
Vierter Tag
Nach dem Frühstück und Checkout geht es mit dem Bus (Fahrtdauer ca. 1.30 Std.) nach Sewanawank am Sewansee, knapp 70 km nordöstlich von Jerewan. Der zweitgrößte Gebirgssee der Welt liegt 1.900 Meter über dem Meeresspiegel und ist das einzige und größte Süßwasserreservoir im Südkaukasus. Exzessive Wasserentnahme zur Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen in Zeiten sowjetischer Planwirtschaft sowie die Nutzung des Wasser zur Energiegewinnung brachten in den 1980er Jahren das ökologische Gleichgewicht des Sees ins Wanken. Durch die Reduktion der Wassernutzung und diverse Schutzmaßnahmen hat sich der Zustand des Gewässers wieder etwas stabilisiert.
Ebenso beeindruckend wie der Blick auf den Sewansee ist die Besichtigung der ehemaligen Klosteranlagen in Sewanawank, wo man sowohl die typische Kirchenarchitektur wie auch eine beachtliche Sammlung armenischer Kreuzsteine (Chatschkar) bewundern kann.
Nach einer Pause und Labung wird die Busfahrt (Fahrtdauer ca. 1 Std.) in die Stadt Dilidjan in der nordarmenischen Provinz Tawusch fortgesetzt. In der sowjetischen Zeit wurde die Kleinstadt zu einem der führenden Kurorte des Landes ausgebaut. Ein kurzer Stadtrundgang, bei dem die kunstvolle Verarbeitung der Holzbalkone bewundert werden kann, endet bei einer Weinverkostung, wo man alles über den nahezu in Vergessenheit geratenen und nun wieder florierenden Weinbau in Armenien erfährt.
Abendessen und Übernachtung vor Ort.
Fünfter Tag
Der fünfte Tag unserer Erkundungen im Land der (Kreuz-)Steine steht ganz im Zeichen der Natur: Mit dem Bus (ca. 30 Min. Fahrtzeit) geht es nach dem Frühstück zum Ausgangspunkt einer etwa 7 km langen Wanderung im Nationalpark Dilijan. Mit leichter Wanderausrüstung folgen wir dem lokalen Guide vom Parzsee nach Gosh, wo es neben der Besichtigung von Klosterruinen auch eine Labung gibt.
Von hier geht es mit dem Bus (ca. 2.00 Std. Fahrtzeit) in die zweitgrößte Stadt Armeniens, Gyumri im Nordwesten der Provinz Schirak, hart an der (geschlossenen) Grenze zur Türkei.
Check-in im Hotel, Abendessen in einem bekannten Fischrestaurant. Übernachtung in Gyumri.
Sechster Tag
Nach dem Frühstück Stadtrundgang durch die malerische Altstadt von Gyumri. Sie ist eine der ältesten Städte Armeniens und blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück: Gegründet im Jahr 775 v. Chr. als Kumayri, fand sie sich im Laufe der Jahrhunderte sowohl unter persischer, byzantinischer als auch russischer Herrschaft wieder. Zar Nikolaus I. benannte sie zu Ehren seiner Frau kurzerhand in Alexandropol um, nach der bolschewistischen Revolution erhielt sie im Jahr 1924 zu Ehren Lenins den Namen Leninakan. Nach der Unabhängigkeit Armeniens im Jahr 1991 gab man der Stadt wieder ihren historischen Namen Gyumri zurück.
Am 7. Dezember 1988 wurde Gyumri von einem verheerenden Erdbeben getroffen, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen und große Teile der Stadt zerstört wurden. Der Wiederaufbau dauerte lange, und die Stadt hat sich bis heute nicht vollständig erholt.
Auf dem Programm steht auch der Besuch eines Künstlerateliers, wo ein zwangloser Austausch zwischen Publikum und den anwesenden Künstler*innen möglich ist. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Abendessen im Begegnungsraum des Künstlers Hratch, der bereits mehrmals in Österreich ausgestellt hat.
Danach erreichen wir nach einer gut zweistündigen Busfahrt am Abend wieder das Hotel Ibis in der Hauptstadt Jerewan, wo wir übernachten.
Siebenter Tag
Der Tag beginnt mit dem Besuch der traditionsreichen Tschaikowski-Musikschule in Jerewan, wo einst auch Anna Hakobyan und Karen Asatrian ihren Weg als Violinistin bzw. Pianist begonnen haben. Heute unterstützen die beiden sozial bedürftige begabte Kinder der Schule mit einem monatlichen Stipendium. In einem kurzen Konzert geben die jungen Stipendiat*innen ihr Können zum Besten.
Es folgt eine ca. einstündige Busfahrt zum vorchristlichen Tempel in Garni, südöstlich der Hauptstadt. Nach der Besichtigung erwartet uns eine leichte Wanderung (ca. 3 km) durch die Azat-Schlucht zur spektakulären Steinformation, die als »Symphonie der Steine« bekannt ist. Rückkehr nach Jerewan, Abendessen und Übernachtung.
Achter Tag
Entspannter Tag in Jerewan; nach dem Abendessen und einer kurzen Ruhephase verlassen wir das Hotel. Um 22:30 Uhr Transfer zum internationalen Flughafen Swartnoz-Jerewan.
Neunter Tag
Um 00:40 Uhr Rückflug von JEREWAN nach VENEDIG (WIZZ-AIR); Ankunft am Flughafen Venedig um ca. 03:00 Uhr morgens. Transfer zurück nach Klagenfurt/Celovec.
Hinweise
Programmänderungen vorbehalten. Teilnahme auf eigene Gefahr.